The skyline of Al Ain

Al Ain, eine Gartenstadt – UAE

The skyline of Al Ain

The skyline of Al Ain © Christian Horn 2014

Al Ain ist mit einer halben Million Einwohnern die viertgrößte Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Sie liegt rund 160 Kilometer südöstlich der Stadt Abu Dhabi und direkt an der Grenze zu Oman. Anders als in Abu Dhabi oder Dubai finden sich in Al Ain nur maximal 20m hohe Gebäude, welche sich überwiegend im Stadtzentrum befinden. Entstanden aus sieben Oasen am Fuße des Jebel Hafee Berges, versucht Al Ain das Bild einer Gartenstadt zu erhalten.

Nach den Voraussagen des Masterplan 2030 wird die Stadt weiterhin konstant wachsen und eine Bevölkerung von einer Million in 2030 erreichen. Dabei soll der heutige Anteil der Emirater von etwa 30% der Bevölkerung erhalten bleiben. In dem gesamtem Emirat Abu Dhabi liegt ihr Anteil bei nur 20% mit 80% Gastarbeitern.

Das starke Wachstum der Stadt seit der Unabhängigkeit der Emirate im Jahre 1971 hat zu ihrer horizontalen Ausbreitung geführt und die einzelnen Stadtviertel werden durch breite Straßen verbunden. Ein Busnetzwerk gibt es erst seit 2009. Doch sollen in Zukunft moderne Straßenbahnen kompaktere Stadtviertel verbinden und angenehme Wegeverbindungen zum Gehen einladen.

Bis dahin ist jedoch noch ein weiter Weg. Heute noch können alle jungen Emirater ein 1000m² großes Grundstück mit einem Einfamilienhaus bei der Regierung anfragen. In anderen Bauformen zu wohnen können sich viele nicht vorstellen. Auch eine eventuelle Benutzung von Straßenbahnen wird kritisch betrachtet und nur unter der Voraussetzung von verschiedenen Preisklassen in Betracht gezogen.

Jedoch sind die Emirater ein anpassungsfähiges Volk. Kaum ein Land hat sich in kurzer Zeit so stark gewandelt und moderne Städte errichtet. Jedoch hat auch kaum ein Land es geschafft in so kurzer Zeit einen der weltweit höchsten ökologischen Fußabdrücke pro Einwohner zu erreichen.

Autor: Christian Horn leitet das Architektur und Planungsbüro rethink

Texte veröffentlicht in der Zeitschrift Der Architekt, N° 6/2014

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