Books on Le Corbusier

Le Corbusier und der Faschismus – Frankreich

Books on Le Corbusier

Books on Le Corbusier © Christian HORN 2015

Die Ausstellung ‘Le Corbusier, Mesures de l’homme,’ findet vom 29 April bis zum 3 August 2015 im Centre Pompidou statt und soll das Werk von Charles-Edouard Jeanneret, genannt Le Corbusier, zu seinem 50 Todestag von Neuem in das kollektive Bewusstsein bringen.

Doch hat sich in den letzten Wochen eine andere Debatte durch die Veröffentlichung von drei Büchern in den Vordergrund gedrängt. ‘Un Corbusier’ von François Chaslin, ‘Le Corbusier, un fascisme français,’ von Xavier de Jarcy und ‘ Le Corbusier, Une froide vision du monde’ von Marc Perelman richten u.a. den Blick auf die Beziehung von Le Corbusier mit dem Faschismus und seine Zusammenarbeit mit dem Regime von Vichy.

Verschiedene Texte und Aussagen von Le Corbusier werden von den Autoren zitiert, welche eine Nähe zu den faschistischen Bewegungen aufzeigen sollen. Einige seiner engen Bekanntschaften gehörten anscheinend diesen Kreisen an und Le Corbusier nahm ab 1940 einen Posten als Städtebaulicher Berater in dem Regime von Vichy an.

In den Tageszeitungen werden die Thesen der Autoren nun diskutiert, bestärkt und angefochten. Ein Kritik trifft auch die Ausstellung in der die Kuratoren diese Fragen nicht ansprechen. Es ist jedoch keine neue Debatte, denn verschiedene Autoren haben seit den 80er Jahren über die politische und soziale Position von Le Corbusier in den 30er und 40er Jahren geschrieben. Doch wurde diese nicht so stark in den Medien verfolgt.

Die Debatte ist sicher auch nicht allen recht, da Frankreich schon vor einigen Jahren beantragt hat das architektonische Werk von Le Corbusier in das Weltkulturerbe einzutragen. Gerüchte zufolge soll jetzt eine Konferenz über das Thema für 2016 in Paris organisiert werden. Besser spät als nie.

Autor: Christian Horn leitet das Architektur und Planungsbüro rethink

Texte veröffentlicht in der Zeitschrift Der Architekt, N° 3/2015

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